Der Deich und die Demokratie

Ostdeutsche Hochwassergebiete: kritische Nachfrage der heute-Journalistin gestern beim Sächsischen Ministerpräsidenten: „Bürgerrechte, Demokratie“…

Es geht um zu lange Baurechtsverfahren zur Anpassung von Deichen. Gemeinwohl vor Eigenwohl.

Wer sich mal über das Deichrecht der Nordseegebiete informiert, der stellt fest, dass es früher einmal ein ganz einfaches Recht gab: Kein Deich, kein Land, kein Leben. Wer den Deich vernachlässigt, verwirkt sein Recht auf sein Land.

Das wurde zwar etwas moderatisiert (?), weil die Kosten für die Deichpflege sehr hoch waren, aber es erklärt worum es geht: Wer ein Planrechtsverfahren durch Einsprüche behindert und ein Hochwasser führt zu Schäden, sollte eben dafür Schadenersatzpflichtig werden.

denn: „kein Deich, kein Land, kein Leben“.

Da hört „Bürgerrecht“ für mich ganz einfach auf und das luxusgesteuerte Querulantentum fängt an.

Pressemethodik für Runaways: oder zänk Ju for rieding auär Njuspäper

Fakten, Fakten, Fakten. Wir Bürger lesen gern die Zeitungen. Freuen uns wenn wir Meinungen finden, die zu uns passen, ärgern uns, wenn es anders ist. Wir werfen den Zeitungen Tendenziösität vor, doch manchmal, noch am selben Tag innerhalb von Stunden sind wir endgültig verwirrt:

So schreibt die Stuttgarter Zeitung am 23. Januar 2013 um 7: 52 Uhr:

Gleis 10 bleibt gesperrt

Auch wenn das Gleis 10 im Hauptbahnhof weiterhin gesperrt bleibe, […]

Denn eine Freigabe des nach drei Entgleisungen seit Mitte 2012 gesperrten Gleises 10 ist nicht in Sicht. Das Eisenbahn-Bundesamt (Eba) prüft immer noch „einen Berg an Unterlagen“, den es von der Bahn kurz vor Weihnachten erhalten hat. Der Verfahrensstand sei unverändert, eine zeitliche Prognose für die Freigabe sei nicht möglich, erklärte eine Eba-Sprecherin.

und am selben Tag um 13:58 Uhr:

Das Eisenbahnbundesamt (Eba) hat die seit Sommer 2012 nach drei Zugentgleisungen gesperrten Gleise 8 und 10 am Dienstagabend unter Auflagen wieder freigegeben. Das hat die Bahn am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zum Thema S-Bahn in Stuttgart erklärt.

Wahrscheinlich ist wieder die Bahn daran Schuld, dass Journalisten ihre Artikel nicht verifizieren bevor sie auf „senden“ drücken?